Rückblick - Segeln statt baden! - September 2018

Gut, dass 1 Monat darauf, Ende September schon das nächste Segelevent anstand. Männerturn. Segeln statt Baden wollten wir! Wolfi, Pauli erstmals als Co und ich als Chef. Mit der Bavaria 37 Cruiser "Mondo" starteten wir von Trogir aus, schon am Anreisetag Richtung Süden. Wir wollten so weit wie möglich der Mittagssonne entgegen. Vielleicht ginge es sich ja bis Korcula aus?! Wir fuhren also unter Motor in eine geniale Bucht im Süden von Solta! Ein herzlich netter Mann half unsere Mondo in der hintersten Ecke der Bucht an 3 Bojen festzumachen. Näher am kiefernbewachsenen Ufer kann man nicht festgemacht sein! Top! Wir sprangen ins angenehm warme Wasser - das hatte ich sogar im Juli schon anders erlebt - und machten unsere ersten peinlichen Erfahrungen mit einem halb aufgeblasenen SUP. Nachdem wir Wolfis versunkene Brille geborgen hatten, setzten wir zur Konoba über und speisten vorzüglich im Sonnenuntergang auf der Terrasse über der engen Bucht! Kitschig!

Tags darauf wollten wir weiter Richtung Hvar, doch der Wetterbericht ließ uns auf halbem Weg umdrehen, um Solta rumfahren und wieder den Heimathafen ansteuern. Es war Bora und Starkregen angesagt und alle Häfen waren entsprechend voll. Kein Platz für uns. Alle suchten Schutz vor dem Wind. Zumindest konnten wir bei unserem Rückzug noch ordentlich segeln. Die Mondo lief auch bei max. 2 Bf überraschend gut! Zurück in Trogir erwarteten uns 2 Tage Starkwind und die pittoreske Altstadt dieses Touristenmagnets. Ende September wimmelte es in den Gassen immer noch so vor Leuten. Wir machten das Beste draus. Einen Großteil der Zeit verbrachten wir an Bord. Wir gingen wenig weg, dafür aber heftig! So heftig, dass wir den Ausfall eines Drittels der Crew beklagen mussten, als wir nach fast durchzechter Nacht gen Insel Vis ausliefen. Paul legte noch fleißig mit uns ab, dann ward er den ganzen Tag nicht mehr gesehen. Mir hatte die Nacht überraschend wenig zugesetzt - das kannte ich anders! - und Wolfi war sowieso ausgeschlafen.

Was für ein Segeltag. Wohl mein bis dahin bester. 20 kn raumer Wind, die Bavaria, scheinbar gut getrimmt, permanent an der Rumpfgeschwindigkeit! YESS!!! In guten 7 Stunden hatten wir die 34 Meilen nach Vis geschafft, wo wir an einer Restaurantboje anlegten. Essen im Restaurant war OK. Der Abend kurz. Wolfi hatte sich eine Erkältung eingefangen, Pauli war zwar wieder unter den Lebenden, jedoch immer noch nicht willig mit mir die geniale Überfahrt zu feiern. Und so legte ich meinen, zugegeben auch recht müden Körper, schon zeitig in die Steuerbord Heckkoje.
Nächsten Tag wieder mit geniealem NO an den Pakleni Inseln vorbei nach Milna auf der Insel Brac. Wir legen im Nautical Centar gleich nach der Tankstelle an. Von hier aus sind es zwar ein paar Schritte bis ins "Zentrum", aber der Spaziergang wartete mit einem grandiosen Blick auf die von der untergehenden Sonne beleuchteten Altstadt auf! Pizza und 1 großes Bier! Das mit dem Groß hat die Dame wörtlich gemeint. Wir bekamen jeder ne Mass! Jo, worum ned!?

Am letzten Tag fuhren wir dann bei spiegelglatter See und Windstille unter Motor den NO der Insel Solta entlang und ankerten ein letztes Mal. Das Wasser war jetzt nach dem Schlechtwetter schon DEUTLICH kälter. Trotzdem ließen es sich der wiedererstarkte Paul und ich nicht nehmen, noch ein letztes Mal für die Saison schwimmen zu gehen. Nachdem wir die restlichen Ravioli aus unseren Vorräten konsumiert hatten, legten wir ab und siehe da! Wind! Und gar nicht wenig! Mit 3-4 Bf Wind und bis zu 7 kn Speed rauschten wir dem Heimathafen entgegen! Tanken brauchten wir nicht mehr. Das hatten wir auf Anraten des Manrineros bei der Abfahrt schon in Milna erledigt! Super! So konnten wir entspannt an den unruhig auf ihren Diesel wartenden Yachten vorbeifahren und direkt einlaufen. Letztes Anlegemanöver in Trogir! Wieder alles gut gegangen! Schön war's! Trotz der 2 Tage Sauwetter. Aber die hatten ja auch was .............

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